SUNU YOON

SUNU YOON

Gut Ding braucht Weile. Schon ein oder 2 Jahre, bevor Edith Lettner mit „Freemotion“ bei uns gastierte, hatten wir ihr ähnlich wie Sunu Yoon angelegtes Projekt „African Jazz Spirit“ am Radar, was jedoch bei einem Septett außerhalb unserer Möglichkeiten lag. Für die Reihe musik.aktuell in NÖ haben Edith Lettner und Julia Siedl ihre gemeinsame Liebe zur afrikanischen Musik sozusagen neu konfiguriert.

That´s Jazz darf mit SUNU YOON wieder einmal eine Premiere für sich verbuchen.

Lineup

Djakali Kone – balafon, kora, vocals, percussion
Edith Lettner – as & ss, duduk
Julia Siedl – p, keyb
Cheikh Ndao – b
Jörg Mikula – dr

Djakali Kone wuchs in Burkina Faso in einer Familie von Griots auf, und so erlernte er vom Vater das Balafon, vom Großvater die N´Goni (afrikanische Laute ähnlich der Kora), und zur Perfektion auf der Djembe verhalfen ihm Onkeln. Somit beherrscht Djakali Kone alle Leitinstrumente der westafrikanischen Musik. Bei einer Europa Tournee mit Musikern aus dem mütterlichen Zweig seiner Familie blieb Djakali Kone 2006 zunächst in der Schweiz hängen, seit 2010 wohnt und arbeitet er in Wien. Seine Vielseitigkeit auf dem westafrikanischen Instrumentarium führte schnell zu Zusammenarbeit mit vielen heimischen Musikern: André Heller, Wolfgang Puschnig, Sigi Finkel, Miónika Stadler und Juan Garcia „Snow Owl“ Herreiras.

Mit Julia Siedl und Edith Lettner hat Djakali Kone die idealen Musikerinnen für das Verweben der afrikanischen Musik mit dem Jazz gefunden. Beide haben sich einerseits im „reinrassigen Jazz“ profiliert (man erinnere sich an die Auftritte von Edith Lettner´s Freemotion und dem Julia Siedl Quartett im That´s Jazz, weiters das Duo Siedl / Nika Zach namens „Perlmainia„). beide sind aber auch vielfältigsten „World Music“ Projekten gefragt. Edith Lettner verwendet schon als äußeres Zeichen bei jedem Konzert das Duduk, ein traditionelles armenisches Holzblasinstrument. Von Julia Siedl ist mir das allererste Konzert in Erinnerung, wo ich sie live erleben konnte, die Band von Celia Mara, die man (verkürzt) als die „Steffi Werger Brasiliens“ beschreiben könnte.

Cheikh Ndao
ist aus der Szene afrikanischer Musik in Österreich nicht wegzudenken. Er war lange Jahre der musikalische Leiter, Bassist und Arrangeur von „Thione Seck et le Raam Daan“, einer der größten und international erfolgreichsten Bands Afrikas.

Jörg Mikula ist ein Schlagzeuger, der gerne in den Randgebieten des Jazz in sehr ungewöhnlichen Projekten mitwirkt, wo ein „feines Händchen“ benötigt wird (Özlem Bulut Band, Sterzinger III extended – dort u.a. mit Gerald Preinfalk, im That´s Jazz vor mehr als 10 Jahren mit dem Ulrich Drechsler Cello Quartett), aber auch einer der ganz wenigen Schlagzeuger, die sich jemals über eine Solo- CD Veröffentlichung gewagt hat und auch solo auftritt !

SUNU YOON bedeutet „unser Weg“, und tatsächlich gelingt es der Band auf wirklich einzigartige Weise, die afrikanischen musikalischen Themen mit Jazz zu verweben, und auch die Rhythmik beider Welten zu einem neuen Ganzen zusammen führen. Eine Weltmusik – Jazz Fusion (wenn man schon diese Stil- Klassifizierungen verwenden will), wo die musikalischen Welten nicht wie so oft nur nebeneinander stehen, sondern sich zu einem grandiosen neuen Ganzen verbinden …. AHA Erlebnis garantiert!

youtube:

  • Suche nach „Edith Lettner & African Jazz Spirit“ ….
  • insbes. eine Aufnahme aus der Sargfabrik:
  • https://www.youtube.com/watch?v=0Q_pneWQBb8
  • Achtung: bei einigen Videos gibt es eine fatalen Zeitversatz zwischen Bild und Musik – einfach NUR zuhören :-)