Raab Riedler Oberkanins

Raab Riedler Oberkanins

Für die / den interessierten und regelmäßigen Jazzhörer/-in braucht man die drei Damen und Herren dieses Projektes wohl nicht näher vorzustellen, gehören sie doch schon lange zur aller ersten Riege der österreichischen Jazzszene. Sehr wohl aber vielleicht die Frage beantworten, was drei Musiker/-innen, mit denen man bis jetzt doch etwas unterschiedliche Klangwelten assoziiert, zur Zusammenarbeit motiviert ?  Ein Absatz, der mit vorhandenem Text durch Kopieren auf weitere Blöcke erweitert werden kann

Lineup

  • Lorenz Raab / tp, fh
  • Ilse Riedler / sax´s, bcl
  • Ingrid Oberkanins perc., hang, marimba

Nun, ersten, kennen sich natürlich alle drei schon jahrzehntelang aus diversen anderen Bands und Projekten, aber zweitens vermute ich, es sind dieselben Motive, wie für uns, wenn wir dieses Projekt auf´s Programm setzen: Schlicht und ergreifend die NEUGIER: Was kommt heraus, wenn in völlig untypischer Konstellation 2 Front- Instrumentalisten mit einer Perkussionistin interagieren, die auch hier nicht das Jazz- typische Drumset, oder nur Teile davon verwendet, dafür aber Hang und Marimbaphon einbringt, wenn kein „Sicherheitsnetz“ in Form von Bass und Harmonierinstrument zu Hilfe genommen wird, und dadurch letztlich drei gleichberechtigte Instrumente bzw. Musiker/-innen auf der Bühne stehen ? Spannend, sehr spannend …. aber im Ergebnis genial !

Freie Phasen, durchkomponierte Passagen, klassisch anmutende Themen, hart treibende Rhythmen und fein ziselierte Melodien treffen aufeinander. Wobei eine einfache Überschlagsrechnung mit der Anzahl der im Line Up genannten Instrumente schon einmal mindestens 18 unterschiedliche Klangbilder ergibt, obwohl auf elektronische Klangerweiterungen hier weitestgehend verzichtet wird, ganz abgesehen aber von rhythmisch und harmonisch unterschiedlichen Strukturen. Ja, spannend, SEHR spannend !

Als besonderes Detail wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass Ingrid Oberkanins als Kuratorin des musik-aktuell Programms 2023 hier selbst diesen Weg beschreitet, zu denen MA ja die Musiker/-innen wie auch Veranstalter motivieren will: Neues auszuprobieren, losgelöst von Genre- Eingrenzungen, mit reduziertem kommerziellem Erfolgsdruck, und hoffentlich vor einem genauso neugierigem Publikum ! Das Motte des heurigen MA Programms lautet eigentlich „Zkrrsh-Bumm-Doing! Haupt-Sache Rhythmus!“, doch scheint ironischerweise im gegenständlichen Projekt, soweit man es aus den Video- Teasern heraushören kann, doch wieder die Melodie die Oberhand zu behalten – das Überraschungsmoment, das den Jazz spannend und lebendig hält!

Web https://youtu.be/7I5L5CBLu4s
https://youtu.be/aM0iKZDDehU/